Tabakindustrie - Heinecke Liste aller im Internet findbaren Fabriken, ehemalige und auch noch
tätige Betriebe. Diese Liste ist nur ein kleiner Ausschnitt sämtlicher Betriebe
und wird laufend aktualisiert. Fehlende Betriebe können auch beim Handelsregister
Register Portalnachgeschlagen werden. Ich bitte um Mithilfe
bei der Vervollständigung der Liste.
Legende
Schrift im Blau - existierende Betriebe Schrift in Gelb - ungesicherte Daten Schrift in Grün - Größe und Umfang der tabakverarbeitenden
Industrie Schrift in Rot - neuer oder aktualisierter Datensatz TaFa - Tabakfabrik (Rauch-,Schnupf- und/oder
Kautabaktabak und/oder Zigarren und/oder Cigaretten oder alles in einem Betrieb) ZiFa - Zigarrenfabrik (ausschließlich Herstellung
von Zigarren, Stumpen etc.) KaFa - Kautabakfabrik (ausschließlich Herstellung
von Kautabak, Priem, Stangen, Rollen etc.) CiFa - Cigarettenfabrik (ausschließlich Herstellung von
Cigaretten) SnuFa/Brafa - Schnupftabakfabrik/Brasiltabakfabrik
(ausschließlich Herstellung von Schnupftabak, Schmalzler etc.) Filialen/Größe der Belegschaft: bis 50 = 1, bis 100 = 2, bis 500
= 3, ab 500 = 4, ist der Versuch die Größe mittels Näherungswerten zu beschreiben Zulief - Zulieferer, Lieferant Handel - (Groß-)Händler, Vertrieb Bland, admin. Einheit - Bundesland oder administrative Einheit exist - Status des Betriebes, ob tätig oder bereits erloschen
Kirchlengern in alten Ansichten
-> https://www.europese-bibliotheek.nl/de/Bucher/Kirchlengern_in_alten_Ansichten/100-124690/Artikel/6
51. In den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts nahm - neben Bünde -
auch in Kirchlengern die Zigarrenindustrie ihren Aufschwung. Große Bekanntheit errang der
Name Kirchlengern in der Folgezeit vor allem durch die Herstellung von Zigarillos. Theodor
Heinecke, Gründer der gleichnamigen Zigarrenfabrik im Jahre 1870, wagte sich als einer
der ersten auf dem Markt an die Produktion kleiner Zigarren ohne Kopf. Der Name
'Zigarillo' wurde zu einern Begriff in Fachkreisen und mit ihm die Firma Theodor Heinecke,
alsbald die größte Spezialfabrik für Zigarillos in Deutschland mit zeitweise bis zu 1
500 Beschäftigten. Unser Bild zeigt die Herstellung von Hand in der Fabrik oder 'Bude',
wie man sie damals nannte, nach einern Gemälde aus dem Jahre 1889.
52. Die Zigarrenfabrikation in Kirchlengern stand unter einem glücklichen Stern. Sie nahm
ihren Anfang sinnigerweise im Standesamt, das damals noch im Bürogebäude der Firma
Heinecke untergebracht war und dessen Amtsgeschäfte gleichzeitig von Theodor Heinecke als
Standesbeamter wahrgenommen wurden (siehe amtliches Wappen zwischen den Fenstern). Um die
gleiche Zeit gründete auch Heinrich Steffen seine Firma in der Bahnhofstraße gegenüber
dem Bahnhof, und 1926 hatte Kirchlengem immerhin 13 Betriebe aufzuweisen. Unser Bild wurde
1895 aus Anlaß des 25jährigen Jubiläums aufgenommen und zeigt in der vordersten Reihe
als vierten von rechts den Gründer Theodor Heinecke mit seinem Sohn Gustav (dritter von
rechts) und Werkmeister Heinrich Nolte (ftinfter von rechts mit Bart).
53. In fröhlicher Runde hatte der Sohn von Werkmeister Grofemeier die Idee, eine Zigarre
herzustellen, die die größte auf der Welt sein sollte. Gesagt, getan - man ging an's
Werk und in der Zeit von einem Vierteljahr entstand dieses Ungeheuer von Zigarre in der
Filiale der Firma Kessing & Thiele auf dem Hüller unter der Leitung von Werkmeister
August Brömmelhörster. Heute ist diese einmalige Leistung der heimisehen
Zigarrenindustrie im Kreisheimat- und Tabakmuseum zu Bünde aufbewahrt und zu besichtigen.
Unser Bild zeigt rechts neben der Zigarre Werkmeister und Filialleiter August
Brömmelhörster und links neben ihr als Urheber Julius Grofemeier.
Von hundert Unternehmen blieben nur vier
-> https://www.nw.de/lokal/kreis_herford/thema/zigarrenstadt_heute/11254012_Von-rund-hundert-Unternehmen-blieben-nur-vier.html
Häufig waren es auch ehemalige Angestellte, Werkmeister und Filialleiter,
die den Sprung in die Selbstständigkeit wagten. So gründete der ehemalige Leiter der
Stift Quernheimer Filiale (im heutigen Herrenhaus) Steinmeister & Wellensieks,
seine eigene Firma Theodor Heinecke & Cie. in Kirchlengern. Heute gilt er zusammen mit
Karl Thiele als Erfinder des Cigarillo, welches als Antwort auf die Zigarette Marktanteile
für die Zigarrenproduzenten sichern sollte.
Rauchen - Zur Pfeife und zurück
-> https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46174683.html
Um den neuen Zigarrenrauchern die Illusion zu geben, sie zögen an einer
Zigarette, verfiel die Firma Theodor Heinecke & Cie aus Bünde in Westfalen auf einen
Trick. Flink offerierte sie den Rauchern eine Zigarillo-Marke "Hit 64", die
statt des üblichen Deckblattes eine weiße Hülle trägt. Auch in der Form gleicht
Heineckes Zigarillo den üblichen Zigaretten nahezu vollständig. Hit 64 löste eine
Rangelei hinter den Kulissen aus. Die Zigaretten-Industrie setzte Lobbyisten nach Bonn in
Marsch, um den Hit-Fabrikanten Heinecke mit einer Änderung des Tabaksteuer-Gesetzes das
Handwerk zu legen. Die Lobby möchte die Begriffsbestimmung für Zigaretten
("stabförmige Tabakerzeugnisse, die aus einem umhüllten Feinschnittstrang
bestehen") dahin gehend geändert wissen, daß auch Heineckes Zigarillo die
Bezeichnung Zigarette erhält. Grund: Zigaretten unterliegen einem Tabaksteuergesetz von
durchschnittlich 56 Prozent, während Zigarillos nur mit 19 Prozent belastet werden.
Erklärung:
Ich sammle vorrangig Informationen zu Betrieben aus Deutschland und dem restlichen
Europa. Ich bin auch an Informationen zu Betrieben aus aller Welt interessiert. Dabei
möchte ich etwas erfahren über die Geschichte, den Werdegang und wirtschaftliche Daten.
Inbesondere möchte ich darstellen welche Betriebe den wirtschaflichen
Konzentrationsprozess überlebten bzw. welche Betriebe durch die Konzentration
übernommen wurden. Diese Angaben sammle ich dann auf der Seite "Steckbriefe" und werden entsprechend dem Erkenntnisstand
aktualisiert. Die Daten der Betriebe werden hier geografisch sortiert von Nord nach Süd
und von West nach Ost.
Ich bin kein Sammler von Dosen, Schachteln und sonstigen Gegenständen
(Sammelobjekten), die die Existenz von ehemaligen Betrieben belegen. Doch die
Informationen, die Sammler von diesen Gegenständen haben wie die Firmendaten, Logos,
Schriftzüge, Embleme, Banderolennummern (die Herstellernummer auf den Steuerzeichen),
Orts- und Zeitangaben sind für mich interessant.
MKR [mf]
Mein kleiner Rauchsalon
von Matthias Flachmann
aus Duisburg
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