Tabakindustrie in Deutschland
Sachsen Liste aller im Internet findbaren Fabriken, ehemalige und auch noch
tätige Betriebe. Diese Liste ist nur ein kleiner Ausschnitt sämtlicher Betriebe
und wird laufend aktualisiert. Fehlende Betriebe können auch beim Handelsregister
Register Portalnachgeschlagen werden. Ich bitte um Mithilfe
bei der Vervollständigung der Liste.
Schrift im Blau - existierende Betriebe Schrift in Gelb - ungesicherte Daten Schrift in Grün - Größe und Umfang der tabakverarbeitenden
Industrie Schrift in Rot - neuer oder aktualisierter Datensatz TaFa - Tabakfabrik (Rauch-,Schnupf- und/oder
Kautabaktabak und/oder Zigarren und/oder Cigaretten oder alles in einem Betrieb) ZiFa - Zigarrenfabrik (ausschließlich Herstellung
von Zigarren, Stumpen etc.) KaFa - Kautabakfabrik (ausschließlich Herstellung
von Kautabak, Priem, Stangen, Rollen etc.) CiFa - Cigarettenfabrik (ausschließlich Herstellung von
Cigaretten) SnuFa/Brafa - Schnupftabakfabrik/Brasiltabakfabrik
(ausschließlich Herstellung von Schnupftabak, Schmalzler etc.) Filialen/Größe der Belegschaft: bis 50 = 1, bis 100 = 2, bis 500
= 3, ab 500 = 4, ist der Versuch die Größe mittels Näherungswerten zu beschreiben Zulief - Zulieferer, Lieferant Handel - (Groß-)Händler, Vertrieb Bland, admin. Einheit - Bundesland oder administrative Einheit exist - Status des Betriebes, ob tätig oder bereits erloschen
Laden/Betrieb
Filialen
Größe
Art
PLZ
Ort
Bland, admin.
Einheit
exist
Land
August
Kaden
1874 ließ er sich als Zigarrenarbeiter in Dresden nieder. 1883 eröffnete er in Gohlis
(b. Dresden)
als selbständiger Zigarrenfabrikant und Kleinhändler ein Geschäft.
Von 1886 bis etwa 1893 lebte Kaden in Kötzschenbroda (Uferstraße 6),[1] wo er Mitglied
des
Gemeinderats war und auch seine Zigarrenfabrikation August Kaden & Co
betrieb.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/August_Kaden
Q: https://saebi.isgv.de/biografie/August_Kaden_(1850-1913)
ja
2
CiFa
01156
Gohlis bei
Dresden
Sachsen
nein
Deutschland
Zigarettenfabrik
AROSA Philipp Brennemann, gegr. 13.09.1946 - Ende ca.1960
[...]
1
CiFa
16000
Coswig bei Dresden
Sachsen
nein
Deutschland
Friedrich Geyer
Zigarrenfabrik
[...]
1
Zifa
01558
Großenhain
Sachsen
nein
Deutschland
Tabakpfeifenquasten
W. Reuter
[...]
1
Zulief
01773
Bärenstein
(Altenberg)
Sachsen
nein
Deutschland
Carl Sprenger
Zigarren-Fabrik, Spezialität: Vorstenlanden Cigarren
[...]
1
ZiFa
01900
Großröhrsdorf
Sachsen
nein
Deutschland
Zigarren- und
Tabak-Fabrik Arthur Haußig
[...]
1
TaFa ZiFa
02625
Bautzen
Sachsen
nein
Deutschland
Cigarrenfabrik
Carl Lätsch, von 1873 - 1932
[...]
1
Zifa
02708
Löbau
Sachsen
nein
Deutschland
Türkische Tabak-
und Zigarettenfabrik "Reunion", Brussig & Wollmann
ja
1
CiFa
02708
Obercunnersdorf b.
Löbau
Sachsen
nein
Deutschland
Zigarrenfabrik
Friedrich August Israel
[...]
1
ZiFa
02747
Herrnhut, Lkr.
Löbau-Zittau
Sachsen
nein
Deutschland
Reinhardt Paul
Zigarrenfabrik, gegr. 1861
[...]
1
ZiFa
02782
Seifhennersdorf
Sachsen
nein
Deutschland
E.
Paul, Zigarrenfabrik
[...]
1
ZiFa
02782
Seifhennersdorf
Sachsen
nein
Deutschland
Um 1886 werden dreizehn Tabak- und Zigarrenfabriken und mindestens das
fünffache an Handlungen gezählt und der 1747 gegründete Import der Herrenhuter Firma
Abraham Dürninger ist heute noch aktiv.
[...]
[...]
ZiFa
02826
Görlitz i.d. Oberlausitz
Sachsen
nein
Deutschland
Zigarrenfabrik
E.B. Gerste, 1900 - 1918
[...]
1
ZiFa
02929
Rothenburg
/Oberlausitz
Sachsen
nein
Deutschland
Max Thierbach
Zigarrenfabrik
[...]
1
ZiFa
04668
Grimma
Sachsen
nein
Deutschland
Cigarren- und
Tabak-Fabrik AG, Plauen i.V.
[...]
1
ZiFa
08520
Plauen im Vogtland
Sachsen
nein
Deutschland
Tabakfabrikate
Brunhilde Erler
[...]
1
TaFa
09000
Chemnitz
Sachsen
nein
Deutschland
Zigarrenfabrik
Hartmannsdorf S.A.
[...]
1
Zifa
09232
Hartmannsdorf S.A.
Sachsen
nein
Deutschland
Zigarrenfabrik
W. Dahler, gegr. 1875
Auf Blatt 186 hiesigen Handelsregisters betr. die Firma Wilhelm Dahler
in Penig, ist heute eingetragen worden: Der bisherige Inhaber Zigarrenfabrikant
Wilhelm Dahler in Penig ist ausgeschieden. Der Kaufmann Otto
Oskar Dahler in Penig ist Inhaber.
Die Prokura des Kaufmanns Otto Oskar Dahler in Penig ist erloschen.
Penig, am 3. August 1912.
Königliches Amtsgericht.
Q:
Zigarrenfabrik
C.T. Neubert & Sohn, von 1876 bis 1934
[...]
1
Zifa
09575
Großwaltersdorf/
Eppendorf
Sachsen
nein
Deutschland
Zigarren-Fabrik
Barth
[...]
1
ZiFa
09599
Freiberg i. Sa.
Sachsen
nein
Deutschland
Weiterführende Quellen:
-> Google Suche
-> Google Bilder Suche
Tabak- und Zigarrenfabrikation
In Leipzig, Dresden, Chemnitz, Waldheim, Zwickau, Zittau, Wurzen, Unterwiesenthal
Nach: Manufaktur - und Fabrikindustrie im Königreich Sachen, von Friedrich Georg Wieck,
1845
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24.04.2015
Schicksale und Zigarren
Hella und Sandra Rottenberg sind auf den Spuren ihres jüdischen Großvaters. Der
verlor in Döbeln eine Zigarrenfabrik.
-> https://www.saechsische.de/plus/schicksale-und-zigarren-3089213.html
Von Jens Hoyer
Geschichte kann sehr aktuell sein. Die Döbelner Heimatfreunde saßen gestern im
Stadtarchiv mit zwei Frauen zusammen, die sich brennend für ein Kapitel der Döbelner
Geschichte interessierten. Die Cousinen Hella und Sandra Rottenberg aus Holland sind auf
den Spuren ihres Großvaters Isay Rottenberg in Sachsen unterwegs. Durch Zufall waren sie
darauf gestoßen, dass ihr Großvater eine Zigarrenfabrik in Döbeln besaß. Er hat
nie darüber gesprochen, sagte Hella Rottenberg. Vielleicht, weil die späteren
tragischen Ereignisse alles andere überlagerten. Isay Rottenberg war Jude. Nach dem
Einmarsch der Deutschen in Holland im Zweiten Weltkrieg konnte er fliehen. Viele
Familienangehörige wurden in den Vernichtungslagern ermordet.
Durch einen Artikel in einer jüdischen Wochenzeitung über die Claims
Conference und ihr Entschädigungsprogramm für verloren gegangenen jüdischen Besitz
waren die Cousinen, beide sind Journalistinnen, auf die Deutsche Zigarrenwerke AG
gestoßen. 1932 hatte Isay Rottenberg die Aktienmehrheit der Firma an der Industriestraße
übernommen und war als Direktor in den Betrieb eingestiegen.
Besonders ergiebig war die Recherchen im Archiv des ehemaligen Reichsfinanzministeriums in
Berlin, sagte Hella Rottenberg. Dort ist Korrespondenz erhalten, die sich vor allem um
einen Fakt dreht: Nach der Machtergreifung der Nazis 1933 wurde die Zigarrenproduktion
wieder komplett auf Handarbeit umgestellt, um die Leute in der Wirtschaftskrise in Arbeit
zu bringen. Das ging aber in Rottenbergs Fabrik nicht, die mit modernen amerikanischen
Maschinen ausgestattet war und jährlich bis zu 62 Millionen Zigarren produzierte.
Rottenberg konnte die Umstellung der Produktion, nicht zuletzt mit Unterstützung der
Stadtverwaltung, aber abwenden.
Die Konkurrenz protestierte ob der vermeintlichen Bevorzugung des ausländischen
Juden. Nach der Machtergreifung hatte wohl auch die SA kurzzeitig die
Fabrik besetzt. Die wirklichen Schikanen begannen erst 1935. Mit offenbar konstruierten
Ansprüchen ging die Deutsche Bank gegen Rottenberg vor. Der vorherige Besitzer der
Fabrik, die Krenter Zigarren-Werke, waren pleite gegangen. Die Bank brachte Rottenberg mit
Krenter in Verbindung und wollte ihm die Schulden aufdrücken. Unter Druck er wurde
mit Verhaftung und einer Zivilklage bedroht verpfändete Rottenberg die Aktien
seiner Firma an die Bank, erzählte seine Enkelin. Offenbar war er in dem Glauben, bei
einem Gerichtsverfahren Recht zu bekommen. Einen Tag vor dem Verfahren sei er dann
verhaftet worden. Es kam noch eine Devisensache dazu. Wir wissen nicht, wie es
weitergegangen ist. 1938 ist er zurück nach Holland.
Die Deutsche Bank hat die Aktien eilig zu Geld gemacht. Nachfolger wurde die Firma August
Blase. Aber noch in den 50er Jahren firmierte der Betrieb, der unter anderem die bekannte
Zigarrenmarke Jagdkammer herstellte, unter dem Namen Deutsche Zigarren-Werke
AG, sagte Heimatfreund Jürgen Dettmer. Als die Herstellung von Zigarren 1981 eingestellt
wurde, hieß die Firma allerdings VEB Döbelner Zigarrenfabrik. Danach wurde sie zum VEB
Süßwarenfabrik und nach der Wende zur Süßwarenmanufaktur.
Im Döbelner Stadtarchiv haben die Cousinen noch einiges zur Zusammenarbeit zwischen
Stadtverwaltung und Rottenberg gefunden. Die Stadt hatte ihn nach der Übernahme mit
günstiger Miete und Steuererleichterung unterstützt.
Die beiden Holländerinnen interessierten sich auch für den Umgang mit der Geschichte in
der ehemaligen DDR. Die Heimatfreunde erzählten den Journalistinnen, in welchen
ideologischen Schranken sich die Heimatforschung bewegte. Die Zeit des Nationalsozialismus
wurde einseitig betrachtet nämlich aus dem Blickwinkel der Kommunisten als die
eigentlichen Antifaschisten. Das Schicksal der Juden spielte eine untergeordnete Rolle.
Neben der AG Geschichte des Vereins Treibhaus beschäftigt sich das Lessing-Gymnasium mit
dem Thema Verfolgung der Juden. In den 90er Jahren hatte Schulleiter Michael Höhme ein
Projekt zur Geschichte des Judentums initiiert, das bei den Schülern bis heute gut
ankommt. Gestern zeigte Höhme den beiden Holländerinnen die Ausstellung zu der
jüdischen Familie Glasberg im Stadtmuseum.
Bei den Gesprächen hielt Sandra Rottenberg ihren Gesprächspartnern allenthalben ein
Mikrofon unter die Nase. Die beiden Journalistinnen verbinden die Recherchen zur
Familiengeschichte mit einer Reportage fürs Radio. Und die Familie hat Ansprüche auf
Entschädigung angemeldet. Aber das wird lange dauern und es wird nicht viel dabei
herauskommen. Die Recherchen sind viel spannender, meint Hella Rottenberg.
29. April 2015
Besuch aus Amsterdam
AG Geschichte unterstützt niederländische Journalistinnen bei ihrer Recherche in Döbeln
-> http://www.doebeln-im-ns.de/news/items/besuch-aus-amsterdam.html
Vom 21. bis 25. April waren Hella und Sandra Rottenberg, zwei
Journalistinnen aus Amsterdam, in Döbeln zu Gast. Über eine Anfrage beim Döbelner
Stadtarchiv nahmen sie Kontakt zur AG Geschichte auf. Die beiden Frauen recherchieren
schon seit Längerem über ihren Großvater Isay Rottenberg, der als Jude zwischen 1932
und 1935 die Deutschen Zigarrenwerke AG Döbeln leitete.
Neben einem historischen Stadtrundgang besuchten Hella und Sandra Rottenberg das Döbelner
Stadtarchiv, kamen mit den Döbelner Heimatfreunden ins Gespräch, schauten sich gemeinsam
mit Michael Höhme die Ausstellung Zum Beispiel die Glasbergs über eine
Döbelner jüdische Familie an und interviewten Mitglieder der AG Geschichte über ihre
Arbeit. Auch sammelten sie Eindrücke der aktuellen Geschehnisse in Roßwein. Dort treffen
sich regelmäßig Asylgegner, um unter dem Titel Roßwein wehrt sich. Nein zum
Wohnheim gegen eine Asylunterkunft in der Kleinstadt zu protestieren. Die beiden
Journalistinnen unterhielten sich mit einigen der Protestierenden, machten sich aber auch
ein umfassendes Bild der Gegenbewegung Roßwein freut sich: Endlich nehmen wir
Asylbewerber auf. Sowohl die historischen Ereignisse rund um ihren Großvater als
auch aktuelle politische Entwicklungen in der Region werden als e-Book und Radiobeitrag in
den Niederlanden veröffentlicht.
Die AG Geschichte bedankt sich für die gute Zusammenarbeit, freut sich auf die Ergebnisse
der Recherche und ist gerne bereit, Projekte dieser Art zu unterstützen.
01.02.2018
Geschichte von Tod und Vertreibung
Die AG Geschichte des Vereins Treibhaus hat zum Schicksal jüdischer Familien
geforscht. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
-> https://www.saechsische.de/geschichte-von-tod-und-vertreibung-3871627.html
Im Mildensteiner Erzähler veröffentlichten Siegfried Risse und Renate
Bauche 2004 eine Serie über die Juden in Leisnig. Hella und Sandra Rottenberg, zwei
niederländische Journalistinnen, waren auf die Spuren ihres Großvaters Isay Rottenberg
gegangen, der in Döbeln auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise 1931 eine Fabrik mit
modernen amerikanischen Maschinen eröffnete. Die Konkurrenz versuchte nach 1933,
Rottenberg auszuschalten. Erstaunlich ist, dass sich die Stadt auf die Seite von
Rottenberg geschlagen hat. Sie hatte großes Interesse an den Arbeitsplätzen, sagte
Stephan Conrad. Rottenberg beschäftigte über 600 Leute.
->
->
Erklärung:
Ich sammle vorrangig Informationen zu Betrieben aus Deutschland und dem restlichen
Europa. Ich bin auch an Informationen zu Betrieben aus aller Welt interessiert. Dabei
möchte ich etwas erfahren über die Geschichte, den Werdegang und wirtschaftliche Daten.
Inbesondere möchte ich darstellen welche Betriebe den wirtschaflichen
Konzentrationsprozess überlebten bzw. welche Betriebe durch die Konzentration
übernommen wurden. Diese Angaben sammle ich dann auf der Seite "Steckbriefe" und werden entsprechend dem Erkenntnisstand
aktualisiert. Die Daten der Betriebe werden hier geografisch sortiert von Nord nach Süd
und von West nach Ost.
Ich bin kein Sammler von Dosen, Schachteln und sonstigen Gegenständen
(Sammelobjekten), die die Existenz von ehemaligen Betrieben belegen. Doch die
Informationen, die Sammler von diesen Gegenständen haben wie die Firmendaten, Logos,
Schriftzüge, Embleme, Banderolennummern (die Herstellernummer auf den Steuerzeichen),
Orts- und Zeitangaben sind für mich interessant.
MKR [mf]
Mein kleiner Rauchsalon
von Matthias Flachmann
aus Duisburg
Fragen, Anregungen und
Kontaktaufnahme bitte über das Forum